EMOTIONS SURFEN

Warum überhaupt ein neuer Menschentypus?

“Der Mensch ist zu schaffen, und es ist allein der Mensch, der den Menschen schaffen kann.” (Sartre)

Nach dem politischen Zusammenbruch des Ost-West-Gegensatzes wird immer deutlicher sichtbar, daß auch alle anderen dualistischen Weltmodelle und Erlebnisformen durchgespielt und ausgeschöpft sind.

Die Idee eines “Neuen Menschen” wird wieder virulent.

Im NLP gibt es die Vision des Neo-Renaissance-Menschen und auch das “Apollo Projekt” von Dilts. Der Neue Mensch wird hier verstanden als einer, der sein Gehirn nicht nur evolutiv geerbt hat, sondern als einer, der mit seinem Gehirn sein Gehirn bewußt benutzt und sich damit selbst übersteigt.

Neue Denkformen brauchen als existentielles Fundament neue Erlebnisweisen. Umgekehrt ist aus dem bloßen neuen Erleben keine neue Erkenntnisform zu gewinnen. Beide brauchen und bedingen sich gegenseitig.

Eine wichtige Orientierungshilfe und ein Instrumentarium des gegenseitigen Realisierens wird durch die Methoden der Polykontexturalen Logik und dem durch sie erweiterten NLP, dem Trans-NLP, bereitgestellt. Ohne diese neue Struktur von Erkenntnis/Erlebnis würden wir wiederum in einen Dualismus von Denken und Erleben zurückfallen.

Der Neue Mensch und seine Denk-/Erlebnisformen ist charakterisiert durch ein Zusammenspiel von Durchblick und Überblick, die ihm den Weitblick eröffnet.

Charakteristika, die wir aufweisen und einüben, sind:

- die Fähigkeit der Verwerfung der Dualitäten als Ganzer,

- die Hineinnahme der Grenzen in seine Welt, Bildung von Komplexität und Simulationen,

- die Fähigkeit der Selbstreflexion und Selbstübersteigung mithilfe von multi-level und lateral thinking,

- die Anerkennung der Fremdheit des Anderen, Respekt und die Überraschung des Neuen.

Heiterkeit und Gelassenheit kennzeichnet seinen Umgang mit Dichotomien, Höhen und Abgründen, Glück und Verzweiflung, Gewißheit und Verwirrung.

Damit unterscheidet sich der trans-klassische Mensch von klassischen Phantasien seiner Übersteig(er)ung durch Superman und Supergirl als Allmachtsphantasie, als Held, der die klassischen Werte des Wahren, Guten und Schönen verteidigt oder als Anti-Held, “Mann ohne Eigenschaften”, der im Dienste der “Dunklen Seite der Macht” steht.

Sondern verkörpert und ist sich dieser Verkörperung bewußt, die heutige Bewußtseinslage als immer schon doppelt und gegenläufig paradoxal bestimmter: als Schaffender und Geschaffener, als Besitzer und Besessener, als Befreiender und Entfreiender, als Unternehmer und Unternommener.

Es sind die komplexen Tendenzen der Gegenwart selbst, die jetzt schon für jeden Einzelnen die klassischen Lebensformen übersteigen.

Dabei besteht für uns der Hauptkonflikt der Gegenwart darin, daß wir unser Erleben mit den Kategorien alter Denkenformen interpretieren und unsere neuen Denkweisen mit alten Gefühlen belasten.

Dagegen entwickeln wir Techniken, die es jedem ermöglichen, sich in diesem trans-personalen Kräftespiel des Denkens und Erlebens zu entdecken und sich selbst verändernd an ihm bewußt teilzuhaben.

Hotel California

Das höhere Selbst ist wie ein ruhiger Hafen umgeben von einer stürmischen See.

Die klassische Erlebnisweise setzt alles darauf, daß jeder sein Glück in der einen allumfassenden Wahrheit und Schönheit findet. Oder weniger europäisch: 24 hours a day good feelings! K+ überalles!

Diese Erlebnisform kann dem Schmerz, dem Leid, der Verzweiflung und der Angst nichts Affirmatives abgewinnen. “Nicht-gut-drauf-sein” gilt unter dem Diktat der Happiness-Kultur als Versagen.

IN DER KLASSISCHEN ERLEBNISWEISE GEHT ES UM DIE AFFIRRMATION DES EINEN POSITIVEN STATE.

Café Interplanetaria

In der transklassischen Erlebnisweise geht es dagegen um das Surfen von State zu State und dies selbst als permanenter State.

Das Ausruhen in der Wahrheit und Schönheit ist ein Surfen auf einer stehenden Welle.

Trainings auf den Ebenen Kognition, Volition, Emotion

Die polykontexturale Logik eröffnet den Spielraum für ein komplexes gleichrangiges Wechselspiel zwischen Kognition, Volition und Emotion und bietet so dem Individuum die strukturelle Möglichkeit seine Integrität und Souverenität sowohl der Denkform wie der Erlebnisform gegenüber paralysefrei realisieren zu können.

Den Chiasmus von Denken und Erleben erleben und erkennen lernen.

– Kognition: Neue Denkformen, transversales, orthogonales und polykontexturales Denken spielerisch und operational einüben.

– Volition: Co-Creatives Modelling von paradoxen und ambigen Entscheidungsstrukturen

– Emotion: Entwicklung einer kreativen Distanz/Akzeptanz gegenüber eigener und fremder Emotion.

– Kreativ-Training: Szenarien des Zusammenspiels in Handlungszusammenhängen von Kognition, Volition, Emotion.

Chiastic Co-Creation

Die von uns neu entwickelten Formate werden immer wieder als völlig anders und neuartig erlebt, verglichen mit dem, was wir und unsere Klienten in Therapie und Coaching bisher erlebt haben:

- AUF-LÖSUNG: Das jeweilige Problem wird nicht einfach im Sinne von Lösungen 1. und 2. Ordnung als Reperatur und Optimierung gelöst, sondern die gesamte Alternative von Problem und Problemlösung wird emotional und kognitiv verworfen. Dies äußert sich darin, daß die Klienten am Ende des Formats, sowohl das Problem als auch seine “möglichen Lösungen” mit heiterer Gelassenheit erleben; sie erleben und erkennen sich als außerhalb dieses Dualismus stehend.

- SURFEN: Wir erleben, daß es nicht so sehr um die Erlebnis-States selbst und ihre Schätze bzw. Abgründe, sondern um die Sprünge zwischen ihnen und um die Erkenntnis der Funktionsweise des Springens selbst geht. Surfen ist nicht ein Unterwegs-sein zu einem fernen Ziel (Erleuchtung), sondern das Ziel und seine Ermöglichung selbst. Jenseits der Identität lernen wir die Vielheit in uns und von uns virtuos zu erfahren und zu erkennen.

- EMERGENZEN: Beim Surfen, dem chiastischen Springen und Tanzen zwischen den Core States, entstehen neue Figuren des Ganzen, die sich gegenseitig in Resonanz bringen und Simultaneitäten in komplexen Erlebnisformen ermöglichen.

IN DER TRANS-KLASSISCHEN ERLEBNISWEISE GEHT ES UM DAS HEITERE WECHSELSPIEL DES ZWISCHEN.

Copyright 1995 Dr. Rudolf Kaehr. This material may be freely copied and reused, provided the author and source are cited



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