- Isomorphie
- Für die ursprünglichen Schöpfer
der traditionellen Logik deckte sich die Strukturtheorie
der Logik als einer Theorie des im Bewußtsein
vollzogenen theoretischen Denkens mit der ontologischen
Struktur von Sein überhaupt. Der naive Glaube an diese
Dekkung ist schon längst erschüttert und hat in der
Logik selbst zu einer Vernachlässigung und zum
schließlichen Verlust des ursprünglichen
Ontologie-Problems geführt. Die klassische Position war:
Die Welt als Sein überhaupt ist einwertig und ihr Bild
im Denken ist dann notwendig zweiwertig. Demgegenüber
muß heute aufgrund der morphogrammatischen
Unvollständigkeit der klassischen Logik festgestellt
werden, daß zwar unser theoretisches Denken auch heute
noch zweiwertig ist, und so... für immer bleiben wird.
Die Welt selber aber, in der dieses Bewußtsein
eingebettet ist, stellt ontologisch eine
Verbund-Kontextur von einer unauslotbaren Komplexität
dar.(Bd.2, 198)
- Es besteht... die folgende
Isomorphie, die eine Art Präzisierung des Dualismus
zwischen Konjunktion und Disjunktion darstellt: 1. Jeder
Aussage wird ihre Negation zugeordnet. 2. Die
Grundbeziehung `Negation` wird sich
selbst zugeordnet. 3. Der Grundbeziehung `Konjunktion`
wird die Grundbeziehung `Disjunktion` zugeordnet.... Jede
Aussage ist zwar von ihrer Negation verschieden, aber es
besteht kein wesentlicher Unterschied zwischen positiven
und negativen Aussagen, sogar schärfer zwischen einer
Aussage und ihrer Negation.(Bd.1, 193)