Skizze des Problemfeldes


In Skizze des Problemfeldes skizziere ich die Grundlagenfragen und Problem felder wie sie im EMBASSI und im Werkvertrag zum EMBASSI Projekt formuliert sind unter grundlagentheoretischen Gesichtspunkten gesammelt. Sie geben das Begriffnetz ab, das in den folgenden Kapiteln thematisiert wird und das seine wei tere Explikation findet in den Kapiteln, die einzelnen Grundkonzeptionen zuge ordnet sind. Ziel ist es ausgewählte Problematiken aufzuweisen, ihre Begrifflichkeiten meta-kritisch zu analysieren bzw. zu dekonstruieren und Hinweise für eine transklassische Modellierung im Rahmen polykontexturaler Konstrukte zu geben. Die Zitate aus dem Digital Webster sollen an die lexikalische Bedeutung gewisseroft inflatorisch benutzter Wörter erinnern helfen.

§2 Interaktionismus und Kommunikation

Hier werden verschiedene Grundformen der Kommunikation untersucht. Das Fernziel steht unter der Leitidee von Foersters "A formalism necessary and sufficient for a theory of communication must not contain primary symbols representing communicabilia e.g. symbols, words, messages, etc." So schwierig es erscheinen mag, dieser Maxime zu entsprechen, so augenscheinlich führt ihre Nichtbeachtung zu zirkulären Definitionen und misslingenden Konstruktionen.

§3 Zur Philosophie der Ich-Du-Beziehung

Es wird auf die Schwierigkeiten hingewiesen genuin ohne Rückgriff auf Raum- und Zeit-Konstruktionen Kommunikation einzuführen. Um eine Idee zu geben, in welche Richtung gedacht werden müßte, um das Andere als Anderes jenseits von vorgegebener Sender-Empfänger-Metaphorik zu fassen, werden die Philosophen Gotthard Günther und Kitaro Nishida ausführlich zitiert.

§4 Vier Grundformen der Mensch-Maschine-lnteraktion

Die 4 Grundformen der Mensch-Maschine-lnteraktion, die hier angedacht wer den, sollen keine Ontologie, jedoch auch keine phänomenologische Bestandsauf nahme bestehender Systeme darstellen, sondern einen Vorschlag, Möglichkeiten der Interaktion zu bedenken, unabhängig davon, wie weit diese realisiert sind.

Die Kapitel (§5-§10) dienen der weiteren Explikation und Situierung der Grundkonzeptionen, Begriffsbildungen und Strategien der Studie und sollen auch den leicht thetischen Ton, der aus Gründen der Kürze des Projekts in den voran gehenden Kapiteln aufkommt, relativieren helfen, obwohl dies einzig in der gegenseitigen Dekonstruktion von begrifflicher Explikation und formalsprachlicher Konstruktion möglich wäre. Dazu der Anhang Polykontexturalitätstheorie zur formalen Explikation der sonst nur begrifflich benutzten Transjunktion.

  - §5 Modelltheorie: Das Framework der vier Weltmodelle

- §6 Chiasmus als Forschungsstrategie

- §7 Frage-Antwort-Systeme der HMI

- §8 Linearität , Solipsismus und Polykontexturalität

- §9 Wechselspiel von Kontext und Kontextur

- §10 Zur Polykontexturalitätstheorie

1 Anwendbarkeit der Polykontexturalen Logik

EMBASSI: Die Anwendbarkeit der Polykontexturalen Logik soll untersucht und die Vor- und Nachteile gegenüber anderen Logiksystemen aufgezeigt werden"

Die Polykontexturale Logik (PKL) ist eine transklassische Logik in der eine Vielheit von Standpunkten und Standorten logik-relevant auf primärster architektonischer Ebene eingeführt sind. So betrachtet, ist die PKL eine Komplexion von relativ autonomen Logiksystemen in denen lokal die klassischen Junktoren und zwischen den Logiken global Transjunktoren gelten.

Damit ist ein Instrumentarium gegeben, das es ermöglicht, schon auf elementarer logischer Ebene komplexen Situationen wie sie in der Kommunikation und Interaktion zwischen Agenten auftreten, adäquate Modellierungen, Formalisierungen und Implementierungen vorzunehmen.

Was in dieser Studie nicht zur Geltung kommen kann, ist das intrikate Zusammenspiel von Begriffssprache und Formalismus als gegenseitiger Explikation und Dekonstruktion. Weiterführendes ist zu finden in §10 Polykontexturalitätstheorie.

2 Phase Eins einer Wissenschaft des Nonverbalen Verhaltens

EMBASSI: In dem fächerübergreifenden Vorhaben zwischen Informatik und Psychologie sollen erstmals in einem integrierten Forschungsansatz Fragestellungen der Informatik zur Entwicklung neuer Mensch-Maschine-Schnittstellen gemeinsam mit grundlagenwissenschaftlichen Problemen der nonverbalen Kommunikation in der Psychologie untersucht werden.

Der Forschungs- und Entwicklungsbereich der "Non-verbalen Kommunikation" und die Thematik der "Anthropomorphen Schniffstellen" befindet sich in der Phase Eins der Entwicklung einer wissenschahlichen Disziplin. Ich beziehe mich auf die Schematik nach Krohn/Küppers bzgl. der Entstehung der Selbstorganisationstheo rie. Der Sinn einer solchen Einordnung ist vorwiegend der, zu verhindern, daß der zweite Schritt" vor dem ersten gemacht wird. Ebenso ist es leichter sich mit ande ren Forchergruppen zu verständigen bzw. diese überhaupt erst zu finden. Denn die erste Phase ist weitgehend dadurch konzipiert, daß die einzelnen Gruppen, die an dieser Thematik arbeiten voneinander, trotz der Publikationen und Internet, nichts wissen bzw. wissen können.

3 Syntax, Semantik und Pragmatik: Hierarchie oder